Eras­mus+ Austausch


Bericht vom ERASMUS+ Aus­tausch mit unse­rer Part­ner­schu­le FEDAC in Barcelona

14 Schüler*innen unse­res Jahr­gangs 10 fuh­ren Ende Mai/Anfang Juni mit Frau Lüt­zen­kir­chen und Frau Lla­nas für 7 Tage nach Bar­ce­lo­na. Sie besuch­ten die Stadt, unse­re Aus­tausch­schu­le FEDAC Horta und arbei­te­ten mit den spa­ni­schen Gast­ge­bern im Rah­men des Eras­mus+ Pro­gramms an einem Pro­jekt zu den eige­nen Fami­li­en- und Migrationsgeschichten. 

Unse­re Aus­tausch­schu­le FEDAC Horta wur­de bereits 1875 gegrün­det, ist in einem groß­zü­gi­gen Back­stein­bau unter­ge­bracht und liegt im Distrikt Horta-Gui­nar­dó im nörd­li­chen Barcelona. 

Früh­mor­gens am Sams­tag ging es mit einem Flug mit Ziel Bar­ce­lo­na-El Prat los. Nach Ankunft im Vier­tel Horta haben die Schüler*innen end­lich die Gast­fa­mi­li­en ken­nen gelernt. Horta ist wie ein klei­nes Dorf in der gro­ßen Stadt, so dass die Wege zur Schu­le FEDAC für die Pro­jekt­ar­bei­ten, zu den Gast­fa­mi­li­en, aber auch zu vie­len klei­nen Tapas­bars und Restau­rants kurz sind. Vie­le Restau­rants im Vier­tel haben wir gemein­sam mit den Schüler*innen von FEDAC ent­deckt. In Pad­del­klub Nick oder in der Pla­za Ibi­za, im Zen­trum Horta konn­ten bei­de Grup­pen ent­span­nen und Essen und das Zusam­men­sein genießen. 

Wir haben beim Aus­tausch natür­lich auch viel von der kata­la­ni­schen Metro­po­le gese­hen. So konn­ten wir die fili­gra­nen Tür­me der Gau­di-Kir­che Sagra­da Fami­lia bestau­nen und haben eine Füh­rung durch ein ande­res Gau­di-Meis­ter­werk, des moder­nis­ti­schen Wohn­hau­ses La Ped­rera genos­sen. Die­ses wird auch Casa Milà genannt und zählt zum Welt­kul­tur­er­be. Zu Bar­ce­lo­na gehört aber auch ein Strand­be­such, und daher waren wir mit den Gastgeber-Schüler*innen der FEDAC Horta am Strand von Bar­ce­lo­ne­ta, wo wir zwi­schen Strand­bars den Abend aus­klin­gen las­sen konnten. 

Zurück in Nie­der­kas­sel haben die Schüler*innen eine Prä­sen­ta­ti­on für die ande­ren Jahr­gän­ge erstellt. Das was wir ken­nen­ge­lernt haben, wird selbst­ver­ständ­lich weitergegeben. 

Die neu­en Freund­schaf­ten, die Stadt Bar­ce­lo­na und die Geschich­te vie­ler Fami­li­en sind die gro­ßen High­lights die­ses Eras­mus Pro­jekts, die uns wei­ter beglei­ten werden. 

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Besuch bei der Orga­ni­sa­ti­on “Fair Punkt” im Rah­men des Erasmus-Programms 

 

Heu­te hat­ten wir die Gele­gen­heit, die Orga­ni­sa­ti­on Fair Punkt zu besu­chen, die gespen­de­te Arti­kel annimmt, auf­be­rei­tet und zu nied­ri­gen Prei­sen wei­ter­ver­kauft. Dabei steht nicht nur nach­hal­ti­ger und preis­güns­ti­ger Kon­sum im Fokus, son­dern auch die sozia­le Unter­stüt­zung von Arbeits­lo­sen, denen hier wie­der ein gere­gel­ter Tages­ab­lauf ermög­licht wird, um ihnen den Wie­der­ein­stieg in den Arbeits­markt zu erleichtern. 

Nach der Annah­me wer­den die gespen­de­ten Arti­kel zunächst in einer Umver­tei­lungs­sta­ti­on sor­tiert. Hier wird ent­schie­den, wel­che Gegen­stän­de wei­ter­ver­kauft, auf­be­rei­tet oder recy­celt wer­den. Haus­halts­wa­ren wie Geschirr wer­den zuerst ein­mal gerei­nigt und anschlie­ßend hin­sicht­lich ihres Zustands bewer­tet. Beson­ders auf­wen­dig ist die Möbel­an­nah­me, für die das Fah­rer­team zu den Spen­dern fährt, um die Tei­le abzu­ho­len. Etwa 30% der gespen­de­ten Möbel wer­den auf­grund ihrer Abnut­zung nicht ange­nom­men, wäh­rend die ver­blei­ben­den Stü­cke für einen nied­ri­gen Preis wei­ter­ver­kauft wer­den. Möbel­stü­cke, die ver­schö­nert wer­den sol­len, kom­men in die Werk­statt. Dort wer­den sie geschlif­fen, lackiert, erneu­ert oder repa­riert, sodass sie wie­der ver­kauft wer­den kön­nen. In der Krea­tiv-Werk­statt wer­den beschä­dig­te oder unbrauch­ba­re Gegen­stän­de wei­ter­ver­ar­bei­tet und teil­wei­se umge­stal­tet, um ihnen eine neue Funk­ti­on zu geben. Zusätz­lich wer­den dort auch nicht ver­käuf­li­che Pro­jek­te umge­setzt, bei denen die Mit­ar­bei­ter ihre Ideen krea­tiv ver­wirk­li­chen können. 

Neben den wich­tigs­ten All­tags­ge­gen­stän­den wer­den auch Spiel­wa­ren ange­nom­men, sor­tiert und mit fai­ren Prei­sen ver­se­hen. Und auch Klei­dung spielt eine zen­tra­le Rol­le in der Orga­ni­sa­ti­on. Gespen­de­te Klei­dungs­stü­cke wer­den sorg­fäl­tig sor­tiert, auf ihren Zustand geprüft und nach Mar­ken bewer­tet, bevor die Prei­se fest­ge­legt wer­den. Aus­ser­dem wird die Klei­dung nach Sai­son sor­tiert, sodass sie immer zur pas­sen­den Jah­res­zeit in den Ver­kauf gege­ben wird. 

Doch nicht alle gespen­de­ten Arti­kel sind für den Wei­ter­ver­kauf geeig­net. Die aus­sor­tier­ten Pro­duk­te wer­den ein­mal pro Woche von einer ande­ren Orga­ni­sa­ti­on abge­holt und anschlie­ßend für sozia­le Pro­jek­te in Afri­ka genutzt oder recycelt. 

Der Besuch bei Fair Punkt hat uns gezeigt, wie wich­tig Orga­ni­sa­tio­nen die­ser Art für nach­hal­ti­gen Kon­sum und sozia­le Inte­gra­ti­on sind und uns Inspi­ra­ti­on für unser eige­nes Pro­jekt gege­ben, bei dem wir eben­falls gebrauch­te Arti­kel für einen klei­nen Preis an bedürf­ti­ge wei­ter­ge­ben wol­len. Durch die Wie­der­ver­wer­tung von Gegen­stän­den wird nicht nur Müll ver­mie­den, son­dern auch Men­schen mit weni­ger Ein­kom­men die Mög­lich­keit gege­ben sich sel­ber etwas zu kaufen. 

Text: Thea Hadasik 

Bericht vom ers­ten ERASMUS+ Aus­tausch im Jahr 2023

15 Schüler*innen unse­res Jahr­gangs 10 fuh­ren Ende Mai 2023 im Rah­men des Eras­mus+ Pro­gramms nach Bar­ce­lo­na und arbei­te­ten dort mit den Schüler*innen der Schu­le FEDAC Horta, die im Distrikt Horta-Gui­nar­dó im nörd­li­chen Bar­ce­lo­na liegt.

Euro­pa besteht nicht nur aus unter­schied­li­chen Län­dern, son­dern vor allem geht es um die Men­schen, die in Euro­pa leben. Euro­pa sind wir und das ist genau das The­ma unse­res Pro­jek­tes. Unter dem Titel „Die Geschich­ten von Men­schen gestal­ten die Geschich­te von Euro­pa“ möch­ten wir mehr erfah­ren über unse­re eige­ne Geschichte.

Woher kom­men unse­re Vor­fah­ren? Sind sie seit Jahr­hun­der­ten in Nie­der­kas­sel oder kom­men sie aus dem Aus­land? Aus ande­ren Bun­des­län­dern? Wel­che Wege haben sie auf ihrer Rei­se gemacht?  Wie viel Mut und Kraft haben sie gehabt, um wie­der in einem neu­en Land, einer neu­en Stadt anzu­fan­gen? Wir möch­ten die­se Geschich­ten wie­der ans Licht brin­gen. Unser Euro­pa kommt nur aus der Kraft der ein­zel­nen Men­schen, die einen Traum von Frei­heit, Demo­kra­tie, Arbeit und Zukunft hat­ten und die­sem Traum gefolgt sind.

Es sind unse­re Vor­fah­ren, unse­re Fami­li­en. Und es sind natür­lich auch die Vor­fah­ren unse­re Austauschschüler*innen in Barcelona.

Mit die­sem Pro­jekt machen wir eine Rei­se in der Zeit und auch eine Rei­se in uns selbst. Wie­so sind wir, wie wir sind? Und was haben wir gemein­sam mit den Schüler*innen aus Spa­ni­en? Wie stel­len wir uns Euro­pa in der Zukunft vor? Wir Schüler*innen sind auch Euro­pa und wir wer­den in Zukunft auch die Geschich­te Euro­pas gemein­sam gestalten.