Sie leistet wertvolle Beiträge, die Wirklichkeit zu beschreiben und Ursache und Wirkung zu verstehen.
Die Geographie greift erdkundliche Themen aus dem Unterricht des Faches Gesellschaftslehre der Sekundarstufe I auf. Dabei berücksichtigt sie biologische, chemische, physikalische, aber auch geschichtliche, soziologische, politische und psychologische Aspekte von Prozessen. Dadurch leistet sie wertvolle Beiträge, die Wirklichkeit zu beschreiben und Ursache und Wirkung zu verstehen. Im Zentrum steht dabei immer der Raum und der darin handelnde Mensch. Die Schüler*innen lernen insbesondere das Erkennen von Verflechtungen und Zusammenhängen, etwa im Kontext des Klimawandels oder beim Wachstum von Megastädten. Es werden dazu geographische Methoden, wie die Kartenarbeit, das Auswerten von Diagrammen und Informationstexten vertieft. Bei der Bewertung von Prozessen und Handlungsweisen etwa von Regierungen orientiert sich die Geographie an Werten wie der Nachhaltigkeit und der Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit.
Zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, die auch im Geographieunterricht behandelt werden, gehören insbesondere die Globalisierung, der anthropogene Klimawandel, die weltweite Migration und unkontrolliertes Städtewachstum, Fragen der Ernährungssicherung und der Ressourcennutzung sowie geopolitische Konflikte und die wirtschaftliche Grundlage für das gesellschaftliche Leben. Dabei betrachtet man immer die verschiedenen Ebenen der Einzelpersonen, gesellschaftlicher Gruppen und ganzer Staaten sowie verschiedener Raumebenen vom Viertel bis zum globalen Maßstab.
In der Einführungsphase (EF) kann Geographie als Grundkurs (3 Wstd.) mündlich oder schriftlich gewählt werden. In der Qualifikationsphase (Q) kann Geographie als Grundkurs (3 Wstd.) oder Leistungskurs (5 Wstd.) gewählt werden. Während in der EF vor allem die naturräumlichen Gegebenheiten und ihre Nutzung (Landschaftszonen, Ressourcennutzung…) im Mittelpunkt stehen, wird in der Q- Phase die wirtschaftliche Verflechtung und Entwicklung in konkreten Räumen (z.B. Siedlungsstrukturen, Strukturwandel, Tourismus u.w.) bis hin zu globalen Gesichtspunkten (globale Disparitäten, demographische Prozesse u.w.) untersucht.