Die Schüler*innen sollen in den Lernzeiten zunehmend selbständig an ihren Lerninhalten arbeiten. Unterrichtsinhalte werden vertieft und gefestigt.
Unser Ziel ist es, im Rahmen der Lernzeiten die Schüler*innen individuell im Kontext der Schule zu fördern und zu fordern. Dies bezieht sich nicht nur auf die fachlichen Kompetenzen, sondern auch auf die Selbstlernkompetenz und die Eigenverantwortlichkeit für den Lernfortschritt. Um Lernende nicht zu überfordern, wird die Arbeit in den Lernzeiten schrittweise ab Jahrgang 5 eingeführt.
In den Lernzeiten werden Unterrichtsinhalte vertieft und gefestigt. Durch diese, in den Schulvormittag integrierte individuelle „Arbeitszeit“ entfallen in den Jahrgängen 5 und 6 die „klassischen“ Hausaufgaben bis auf das regelmäßige Vokabellernen und Übungszeiten vor schriftlichen Überprüfungen.
Die Schüler*innen sollen in den Lernzeiten zunehmend selbständig an ihren Lerninhalten arbeiten. Die Inhalte orientieren sich dabei an den aktuellen Unterrichtsthemen. Ausgehend von Beobachtungen im Unterricht können die Fachlehrkräfte einzelnen Schüler*innen oder Gruppen individualisierte Aufgaben zuweisen, um einen geeigneten Lernfortschritt zu ermöglichen.
Jede Lernzeit beginnt mit der Phase der Planung und Organisation. Die Schüler*innen verschaffen sich einen Überblick über die zu erledigenden Aufgaben und entscheiden individuell, welche (mind. zwei) Fächer sie innerhalb der Doppelstunde bearbeiten wollen. Nach einer Phase der Einzelarbeit, in der die Schüler*innen in ihrem eigenen Tempo arbeiten (individualisierte Lernen), folgt eine Partnerarbeitsphase, in der sich die Lernenden gegenseitig helfen und unterstützen können (kooperatives Lernen). Der Lehrkraft fällt dabei die Aufgabe zu, die Schüler*innen beim Lernen mit pädagogischem Blick zu beobachten und bei Bedarf Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Eine besondere Bedeutung kommt der Reflexionsphase zu, in der sich die Lernenden darin üben, das Erreichen der persönlichen Ziele zu reflektieren, die Lernatmosphäre und Strategien zu überprüfen sowie den Lernerfolg bzw. ‑fortschritt zu bewerten.
Unterstützt wird die Lernzeit durch das Logbuch, dass alle Schüler*innen führen. Darin werden in der Planungs- und Orientierungsphase die Aufgaben notiert und in der Reflexionsphase dient es der Selbstreflexion. Gleichzeitig gibt es Schüler*innen und Eltern einen Überblick, welche Aufgaben in der Schule bearbeitet wurden.
In den Jahrgängen 5 bis 9 finden pro Woche zwei Doppelstunden Lernzeit statt, wobei eine mindestens eine Doppelstunde im Jahrgang parallel liegt, sodass die Schüler*innen die Möglichkeit haben, bei Fragen Fachlehrkräfte in den Nachbarklassen aufzusuchen oder mit Schüler*innen aus dem Kursunterricht auch klassenübergreifend zu arbeiten.
Im Jahrgang 10 ist neben einer Doppelstunde Lernzeit im Klassenverband jeweils eine Einzelstunde Lernzeit bei den Fachlehrkräften für Deutsch, Mathematik und Englisch im Stundenplan integriert. Dies ermöglicht eine intensive Unterstützung in der Vorbereitung auf die Zentralen Prüfungen im 2. Halbjahr der Klasse 10.