Phi­lo­so­phie


Phi­lo­so­phie bedeu­tet zunächst ein­mal, sehr all­ge­mei­ne Über­zeu­gun­gen und Vor­stel­lun­gen über die Welt und sich selbst in Fra­ge zu stel­len. Dies pas­siert durch genau­es Be- und Durch­den­ken der eige­nen Über­le­gun­gen und dis­kur­si­ve Gesprä­che mit anderen. 


Phi­lo­so­phie

Welt­be­griff der Philosophie

Als einer der bekann­tes­ten deut­schen Phi­lo­so­phen spricht Imma­nu­el Kant in sei­nem Werk Kri­tik der rei­nen Ver­nunft vom „Welt­be­griff der Phi­lo­so­phie“. Sie [,die Phi­lo­so­phie,] umfasst das, „was not­wen­dig jeder­mann inter­es­siert“ (KrV). Kant, als ein Ver­tre­ter der Auf­klä­rung, spricht davon, dass der Mensch „durch sei­ne Ver­nunft bestimmt [ist], in einer Gesell­schaft und mit Men­schen zu sein“ (AA 7, 324).

Die­ser kur­ze Gedan­ken­gang lädt nicht nur direkt zum eige­nen Phi­lo­so­phie­ren ein, son­dern er ver­deut­licht auch indi­rekt, was Phi­lo­so­phie­ren über­haupt bedeutet. 

Imma­nu­el Kant (1724 — 1804)

Unser Ent­schei­den reicht wei­ter als unser Erken­nen.

Metho­den der Philosophie: 

Phi­lo­so­phie bedeu­tet zunächst ein­mal, sehr all­ge­mei­ne Über­zeu­gun­gen und Vor­stel­lun­gen über die Welt und sich selbst in Fra­ge zu stel­len – Vor­stel­lun­gen, die man meist von ande­ren über­nimmt, ohne genau­er über sie nach­zu­den­ken. Wenn nun die Auf­ga­be der Phi­lo­so­phie auf der einen Sei­te im Auf­spü­ren und Infra­ge­stel­len selbst­ver­ständ­li­cher Über­zeu­gun­gen ist, so ist die ande­re Sei­te das genaue Be- und Durch­den­ken der auf­ge­wor­fe­nen Fra­gen. Dies geschieht im Phi­lo­so­phie­un­ter­richt sowohl durch eige­ne Über­le­gun­gen und Dis­kus­sio­nen als auch durch die Lek­tü­re von phi­lo­so­phi­schen Tex­ten, in denen metho­disch gelei­tet argu­men­tiert wird. Dabei ste­hen klas­si­sche Tex­te von bedeu­ten­den Phi­lo­so­phen wie Sokra­tes, Pla­ton, Aris­to­te­les, Des­car­tes, Hob­bes, Kant, Hegel oder Nietz­sche im Zen­trum. Sie hel­fen bei der eige­nen Denk­ar­beit und geben das Maß und Niveau vor, auf dem phi­lo­so­phi­sche Fra­gen bedacht wer­den kön­nen und müssen.

Phi­lo­so­phie als Oberstufenfach

Das Fach Phi­lo­so­phie in der Sekun­dar­stu­fe II ist an der Gesamt­schu­le Nie­der­kas­sel als Grund­kurs im gesell­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Auf­ga­ben­feld geplant. Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die in der gym­na­sia­len Ober­stu­fe nicht das Fach Reli­gi­on bele­gen, müs­sen – min­des­tens bis zur Jahr­gangs­stu­fe Q1 – das Fach Phi­lo­so­phie wählen.

Der Unter­richt ver­mit­telt bis zum Abitur die Kern­kom­pe­ten­zen, phi­lo­so­phi­sche Tex­te auch eines geho­be­nen Schwie­rig­keits­gra­des ver­ste­hen und phi­lo­so­phi­sche Fra­gen selbst­stän­dig, metho­disch gelei­tet und unter Bezug­nah­me auf Ant­wor­ten aus der phi­lo­so­phi­schen Tra­di­ti­on durch­den­ken zu kön­nen. Auf die­se Wei­se wird die Fähig­keit zum über­zeu­gen­den und schlüs­si­gen Argu­men­tie­ren, auch auf ande­ren Gebie­ten, ent­schei­dend gefördert.