Reli­gi­ons­leh­re


Was ist der Mensch? – Gibt es einen Gott? – Kann man glau­ben und zwei­feln? – Reli­gi­ons­un­ter­richt ermög­licht eine Beschäf­ti­gung mit reli­giö­sen und mora­li­schen Posi­tio­nen und der Ent­wick­lung einer eige­nen Werthaltung. 

Reli­gi­ons­leh­re

Seid stets bereit, jedem Rede und Ant­wort zu ste­hen, der von euch Rechen­schaft for­dert über die Hoff­nung, die euch erfüllt.“ (1 Petr 3,15). In die­sem Sin­ne erfüllt der Reli­gi­ons­un­ter­richt sei­nen Bil­dungs­auf­trag. Er will ver­mit­teln, was der christ­li­che Glau­be ist und was er dem Men­schen bedeu­ten kann.

Reli­gi­ons­un­ter­richt heute

Ein Bei der Erfül­lung sei­nes Auf­trags steht der Reli­gi­ons­un­ter­richt stets vor den aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen der Zeit: Christ­li­che Glau­be ist in unse­rer Zeit kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit mehr. Nach­rich­ten über Kir­chen­aus­trit­te domi­nie­ren in den Medi­en gegen­über Berich­ten über gelun­ge­nes Enga­ge­ment in Kir­chen und Gemein­den. Vie­le Men­schen begeg­nen Reli­gi­on mit Des­in­ter­es­se, weil sie anneh­men, dass sie ihnen nichts nützt. Ande­re leh­nen Glau­ben als Gegen­satz zur Wis­sen­schaft ab. Vie­le jun­ge Men­schen neh­men die Kir­chen als in die Jah­re gekom­me­ne Insti­tu­tio­nen wahr. Ande­re wie­der­um leben ihren ihren Glau­ben aktiv und enga­gie­ren sich in Kir­che und Gemeinde. 

Für alle Hal­tun­gen gibt es gute Grün­de, am Reli­gi­ons­un­ter­richt teil­zu­neh­men, denn er setzt kei­nen Glau­ben vor­aus. Erwar­tet wer­den Offen­heit und Inter­es­se für wich­ti­ge Lebens­fra­gen und die Bereit­schaft, sich mit ver­schie­de­nen reli­giö­sen und mora­li­schen Posi­tio­nen auseinanderzusetzen. 

Søren Kier­ke­gaard 

Das Gro­ße ist nicht, dass einer dies oder jenes ist, son­dern dass er es selbst ist; und das kann jeder Mensch sein, wenn er will.”


In die­sem Sin­ne erfüllt der Reli­gi­ons­un­ter­richt sei­nen Bil­dungs­auf­trag. Er will ver­mit­teln, was der christ­li­che Glau­be ist und was er dem Men­schen bedeu­ten kann.

Grün­de für die Wahl Evan­ge­li­scher oder Katho­li­scher Religionslehre
  • Seit Jahr­hun­der­ten prägt das Chris­ten­tum Kunst, Kul­tur, Gesell­schaft und Ver­fas­sung Deutsch­land. Reli­gi­ons­kennt­nis­se ermög­li­chen ein Ver­ständ­nis, lie­fern Hin­ter­grund­wis­sen und tra­gen zu einer erwei­ter­ten All­ge­mein­bil­dung bei. 
  • Die Aus­ein­an­der­set­zung mit ande­ren Reli­gio­nen und Welt­deu­tun­gen ist eine Grund­la­ge für Tole­ranz und Respekt. Das Ver­ständ­nis ver­schie­de­ner Posi­tio­nen trägt zum Gelin­gen einer mul­ti­re­li­giö­sen und mul­ti­kul­tu­rel­len Gesell­schaft bei. 
  • Die Vor- und Nach­be­rei­tung des Sozi­al­prak­ti­kums in der Ein­füh­rungs­pha­se (EF) ist ein Bei­spiel, wie im Reli­gi­ons­un­ter­richt die Bereit­schaft zur Über­nah­me von Ver­ant­wor­tung für sich und ande­re gestärkt wird. Die Ver­mitt­lung von Nor­men und Wert­hal­tun­gen trägt zur einem ori­en­tier­ten Auf­tre­ten in der Gesell­schaft bei. 
  • Reli­gi­ons­un­ter­richt bie­tet die Mög­lich­keit, eige­ne Stand­punk­te zu gesell­schaft­li­chen The­men zu ent­wi­ckeln und zu ver­tre­ten sowie ande­re Stand­punk­te zu ver­ste­hen und mit ihnen in Dia­log zu tre­ten. Auch reli­gi­ons­kri­ti­sche Posi­tio­nen sind im Lehr­plan verankert. 

Die Fächer Evan­ge­li­sche bzw. Katho­li­sche haben in der Sekun­dar­stu­fe II den glei­chen Stel­len­wert im Kanon der übri­gen Fächer. Sie sind kei­nem der drei Auf­ga­ben­fel­der der gym­na­sia­len Ober­stu­fe zuge­ord­net, kön­nen aber in der Abitur­prü­fung das gesell­schafts­wis­sen­schaft­li­che Auf­ga­ben­feld vertreten. 

Die Anfor­de­run­gen im Zen­tral­ab­itur kön­nen jähr­lich aktua­li­siert auf der Sei­te des Schul­mi­nis­te­ri­ums unter dem nach­fol­gen­den Link nach­ge­le­sen werden: