Schul­in­ter­ne BO-Bausteine

Gra­phi­sche Dar­stel­lung der Beruf­li­chen Ori­en­tie­rung an unse­rer Schule:


Beruf­li­che Orientierung

Alle Schüler*innen erhal­ten bereits ab Klas­se 5 durch einen ver­bind­li­chen und schul­in­tern fest­ge­leg­ten Rah­men zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, sich in ihren Nei­gun­gen und Inter­es­sen sowie Fähig­kei­ten durch gemein­schaft­li­che schu­li­sche Bau­stei­ne der beruf­li­chen Ori­en­tie­rung zu erpro­ben und Pra­xis­er­fah­run­gen zu sam­meln. Dies kön­nen sie bei­spiels­wei­se am schul­in­ter­nen Girls’- & Boys’-Day oder beim Berufs­par­cours „Eltern mit Exper­ten­wis­sen“ im ver­trau­ten Raum Schu­le tun. 

Die­se prak­ti­schen Erfah­rungs­mög­lich­kei­ten wer­den zuneh­mend durch außer­schu­li­sche Lern­or­te wie bei­spiels­wei­se der Besuch des WDR in Köln, der Besuch der Aus­bil­dungs­mes­sen oder der Teil­nah­me an Work­shops im Deut­schen Muse­um in Bonn ergänzt. Bei allen schu­li­schen Bau­stei­nen der beruf­li­chen Ori­en­tie­rung ist es uns wich­tig, die Schul­ge­mein­schaft zu för­dern und somit ein posi­ti­ves Schul­kli­ma zu erzeu­gen. Wir ver­fol­gen das Ziel, dass alle Schüler*innen mög­lichst früh­zei­tig auf der Grund­la­ge ihrer Inter­es­sen und Fähig­kei­ten viel­fäl­ti­ge berufs­be­zo­ge­ne, prak­ti­sche Erfah­run­gen machen können.

Wel­che Ein­drü­cke Schüler*innen dabei erlan­gen, kön­nen Sie in den fol­gen­den Berich­ten nachlesen. 

Beruf­li­che Orientierung

Girls’ and Boys’ Day

An unse­rer Schu­le fin­det regel­mä­ßig in den Klas­sen 5 und 6 der Girls’ & Boys’ Day in der Schu­le statt. An die­sem Tag erpro­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an ver­schie­de­nen Sta­tio­nen geschlech­ter­un­ty­pi­sche Tätig­kei­ten. Nach einer kur­zen The­ma­ti­sie­rung der Zie­le des Girls’ & Boys’ Days durch­lau­fen die Mäd­chen den Tech­nik­par­cours und die Jun­gen den Haushaltsparcours.

Beruf­li­che Orientierung

Eltern mit Expertenwissen

Mama, was genau machst du jeden Tag auf der Arbeit?“ – Eltern brin­gen ihr Exper­ten­wis­sen am 2. Juni an die Gesamt­schu­le Nie­der­kas­sel 

Was willst du mal wer­den?“ ist wohl eine der ers­ten Fra­gen, auf die Kin­der eine Ant­wort geben sol­len, wenn sie eine Sei­te im Kin­der­gar­ten-Freun­de­buch aus­fül­len und wor­in sie zunächst noch „Feu­er­wehr­mann-Sam“ oder „Tier­ärz­tin“ ein­tra­gen. Spä­tes­tens aber bei der Über­ga­be des ers­ten Abschluss­zeug­nis­ses am Ende der Klas­se 10 stel­len sie sich selbst die­se Fra­ge erneut. Eine bun­te und brei­te Palet­te von mög­li­chen Ant­wor­ten sol­len sie wäh­rend ihrer Schul­lauf­bahn ken­nen­ler­nen. Dafür bie­tet die Gesamt­schu­le Nie­der­kas­sel von der 5. Klas­se an fort­lau­fend unter­schied­li­che Bau­stei­ne in der Berufs­ori­en­tie­rung an, sodass alle Schüler*innen pra­xis­nah nach Ant­wor­ten suchen kön­nen, was sie denn spä­ter mal wer­den wol­len. Einer die­ser Bau­stei­ne ist der Akti­ons­tag „Eltern mit Exper­ten­wis­sen“ für die Jahr­gän­ge 5 bis 7, bei dem die Schüler*innen unter­schied­li­che Berufs­fel­der erkun­den und an kon­kre­ten Bei­spie­len in die Beru­fe der Eltern der Schu­le hin­ein­schnup­pern kön­nen. Am 2. Juni 2022 fand die­ser Tag zum drit­ten Mal an der Gesamt­schu­le statt und wur­de von der Koor­di­na­to­rin für die Beruf­li­che Ori­en­tie­rung, Frau Mar­ti­na Nimz, sorg­fäl­tig bis ins letz­te Detail organisiert. 

Wie lese und ver­ste­he ich ein Rezept? Wie füh­le ich mich, wenn ich alt bin und nicht gut sehen kann? Wie siche­re ich einen Ver­letz­ten im Ret­tungs­wa­gen? Wie baue ich als Sport- und Fit­ness­kauf­frau mein Trai­ning auf? Auf die­se Fra­gen hat­ten die Schüler*innen am Ende des Tages Ant­wor­ten aus der Pra­xis. Dadurch, dass der Fokus auf das „Wie?“ lag, konn­te jede*r Schüler*in beim Aus­pro­bie­ren, Anfas­sen, Anpa­cken sie­ben Beru­fe näher begrei­fen. Es wur­den 26 Sta­tio­nen aus 11 ver­schie­de­nen Berufs­fel­dern prä­sen­tiert, weil enga­gier­te Eltern und Ein­rich­tun­gen aus Nie­der­kas­sel den Akti­ons­tag unter­stützt haben. Pra­xis, nicht die Theo­rie stand heu­te auf dem Stundenplan! 

Ich habe mich an die­sem Tag auch genau umge­schaut und mich an mei­ne Schul­zeit zurück­er­in­nert. Dort gab es einen Beruf, der sehr prä­sent war: Lehrer*in. Das bin ich auch gewor­den, weil ich fast alle mei­ne Lehrer*innen ziem­lich toll fand. Was wäre ich aber even­tu­ell gewor­den, wenn ich schon als Schü­le­rin gewusst hät­te, was es alles für Beru­fe über­haupt gibt? Neu­gie­rig pro­bie­re ich mich also zuerst als KFZ-Mecha­tro­ni­ke­rin am gro­ßen gel­ben LKW aus. Genau wie alle Schüler*innen löse auch ich mei­nen Bon in der Pau­se ein und hole mir einen gra­tis Muf­fin an der The­ke ab. Wir haben hier schon groß­ar­ti­ge Eltern, die nicht nur ihre Beru­fe prä­sen­tie­ren, son­dern auch noch Was­ser und Selbst­ge­ba­cke­nes für den Tag spen­die­ren!, den­ke ich beim Abbei­ßen für mich hin. Mein Muf­fin schmeckt nach war­men Blau­bee­ren. Ich gehe an der Lehr­kü­che vor­bei. Dort duf­tet es herr­lich nach Zucker und Erd­bee­ren – auf den ers­ten Rie­cher ist es ja nichts Neu­es — schließ­lich fin­det ja täg­lich hier der Haus­wirt­schafts­un­ter­richt statt. Unge­wöhn­lich ist an dem Tag aber, dass eine 5‑Klässlerin aus der Küche mir fast in die Arme hin­ein­rennt und mir stolz zwei klei­ne Gläs­chen mit noch hei­ßer Mar­me­la­de ent­ge­gen­streckt. Ich fra­ge sie, ob sie mal spä­ter Köchin wer­den wol­le. Sie ent­geg­net aber, dass der Beruf, wel­cher in der Küche prä­sen­tiert wird, Verfahrensmechaniker*in für Glas­tech­nik heißt. Das schwie­ri­ge Wort hat sie heu­te Mor­gen auf ihren Lauf­zet­tel notiert und freut sich, dass sie nun auch weiß, was es bedeu­tet. Ich bin neu­gie­rig und wer­fe einen Blick in die­se Gerü­che-Küche hin­ein. Dort erklärt Frau Außem den Schüler*innen, wie in der Fir­ma WECK Glas­werk die­se klei­nen Mar­me­la­den­gläs­chen her­ge­stellt wer­den. Dann höre ich plötz­lich das Mar­tins­horn. Statt des Pau­sen­gongs tutet an die­sem Tag alle 30 Minu­ten die Feu­er­wehr und läu­tet damit den Wech­sel zwi­schen den Sta­tio­nen ein. Ich eile also zur nächs­ten Sta­ti­on und ste­he nun vor einer Wie­se, auf der meh­re­re Vier­bei­ner Par­cours lau­fen. An die­ser Sta­ti­on ler­nen die Schüler*innen, dass es nicht nur die Tier­ärz­tin als Beruf gibt, son­dern auch eine Phy­sio­the­ra­peu­tin für Tie­re. Auf der ande­ren Sei­te des Schul­hofs ste­hen Ein­satz­wa­gen des Deut­schen Roten Kreu­zes und der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Nie­der­kas­sel. Und wie nun genau das „Feu­er­wehr­mann-Sam“ Auto von innen aus­sieht und wie schwer der Lösch­schlauch ist, das dür­fen alle ein­mal selbst bestau­nen und aus­pro­bie­ren. Zur nächs­ten Stun­de wer­de ich mei­ner 6. Klas­se ein Freun­de­buch mit­brin­gen. Ich bin schon sehr neu­gie­rig dar­auf zu lesen, wel­che Ant­wor­ten sie dann auf die eine schwie­ri­ge Fra­ge haben werden. 


Beruf­li­che Orientierung

Aus­bil­dungs­mes­sen

Kar­rie­re­tag Niederkassel


Die SEG Nie­der­kas­sel mbH orga­ni­sier­te in Koope­ra­ti­on mit der Gesamt­schu­le Nie­der­kas­sel erst­ma­lig den Kar­rie­re­tag Nie­der­kas­sel. Ziel ist es, einen früh­zei­ti­gen Aus­tausch zwi­schen den Nie­der­kas­se­ler Schüler*innen, Unter­neh­men und regio­na­len Bera­tungs­stel­len zu ermög­li­chen, um den Über­gang von der Schu­le in das Berufs­le­ben für jun­ge Men­schen best­mög­lich zu gestalten.

Die SEG lud alle Nie­der­kas­se­ler Aus­bil­dungs­be­trie­be herz­lich ein, sich im Rah­men des Kar­rie­re­tag Nie­der­kas­sel am Frei­tag, den 26. August 2022, von 09:00 bis 15:00 Uhr in der Gesamt­schu­le Nie­der­kas­sel den Schüler*innen der wei­ter­füh­ren­den Schu­len zu präsentieren. 

Beruf­li­che Orientierung

WDR-Besuch

Das Berufs­feld Medi­en ist eines der belieb­tes­ten Berufs­fel­der der Schüler*innen. Damit die­se eine rea­lis­ti­sche Vor­stel­lung von den ver­schie­de­nen Berufs­bil­dern und deren Anfor­de­run­gen machen kön­nen, ler­nen sie früh Beru­fe rund um Rund­funk und Fern­se­hen ken­nen und kön­nen ers­te Kon­tak­te zum WDR knüp­fen. In Klas­se 6 neh­men die Schüler*innen am Radio­work­shop und in Klas­se 8 am Fern­seh­work­shop teil. 

 

Ein Bericht aus der Sicht von Schüler*innen:

Text: Mer­le Nee­huis und Lean­dro Schöneseiffen

Der Work­shop beginnt mit einer Besich­ti­gung der Auf­nah­me­stu­di­os von 1live. Danach erfolgt die Ein­füh­rung in den Work­shop in den WDR-Arka­den, wo sich ein eigens für Schul­klas­sen ein­ge­rich­te­tes Stu­dio befindet. 

Nach­dem der Ablauf einer Radio­sen­dung – die soge­nann­te Stun­den­uhr – erklärt wor­den ist, wer­den die ver­schie­de­nen Beru­fe vor und hin­ter dem Mikro­fon ver­teilt. Jeder bekommt eine Auf­ga­be. Die meis­ten Tätig­kei­ten wer­den in klei­nen Teams erarbeitet. 

Es wird genau erklärt, was die Schüler*innen zu tun haben. Dann ist eine Stun­de Zeit, um sich in den Teams zu bespre­chen und Tex­te zu schrei­ben. Dabei wer­den alle Teams von vier bis fünf Mitarbeiter*innen des WDR pro­fes­sio­nell betreut. Es ist inter­es­sant zu sehen, dass vor­her alles genau geplant wer­den muss. Zwi­schen­durch fin­den Bespre­chun­gen mit allen Betei­lig­ten statt und die Regie fragt nach den vor­be­rei­te­te Inhal­ten und aus­ge­wähl­ten Musik­stü­cken, damit auch die Techniker*innen alle Details der Sen­dung ken­nen. Dann wird eine Pro­be­sen­dung auf­ge­nom­men. Dabei wird alles aus­pro­biert und anschlie­ßend wer­den Ver­bes­se­run­gen vor­ge­nom­men. Zum Schluss wird dann die Radio­show auf­ge­nom­men, von der die Klas­sen eine Kopie zum Anhö­ren mit­neh­men darf. Das ist ein schö­ne Erinnerung. 

Bis auf ein paar klei­ne Ver­spre­cher hat bei uns alles gut funk­tio­niert. Es war der cools­te Aus­flug, den wir jemals hatten. 

Beruf­li­che Orientierung

Bau­bus

Mit dem Bau­Bus „Bau dein Ding“ bekom­men Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 8. Klas­se die Gele­gen­heit, in einem 18 Meter lan­gen und 24 Ton­nen schwe­ren Lini­en­bus Beru­fe aus dem Berufs­feld „Bau, Archi­tek­tur und Ver­mes­sung“ näher ken­nen­zu­ler­nen und prak­tisch zu erpro­ben. Neben hand­werk­li­chen Auf­ga­ben (wie z.B. die Fern­steue­rung eines Mini­bag­gers) und zahl­rei­chen prak­ti­schen Quiz­auf­ga­ben (wie z.B. das Schät­zen von Gewich­ten), die von den Jugend­li­chen im Team gelöst wer­den müs­sen, ent­hält der Bau­Bus auch meh­re­re span­nen­de Mul­ti­me­dia-Ele­men­te. Durch die­se wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in 90 Minu­ten auf spie­le­ri­sche Wei­se an über 20 Bau­be­ru­fe her­an­ge­führt und kön­nen aktiv aus­pro­bie­ren, ob sie dafür die not­wen­di­gen Fähig­kei­ten besit­zen. Dar­über hin­aus berei­tet den Schü­le­rin­nen und Schü­lern auch die vir­tu­el­le und zugleich „bewe­gen­de“ Fahrt über eine Bau­stel­le und der fik­ti­ve Bun­gee-Sprung von einem 70 Meter hohen Bau­kran viel Spaß!


Beruf­li­che Orientierung

M+E Info­truck

In Klas­se 9 haben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Mög­lich­keit, sich im M+E Info­truck über tech­ni­sche und kauf­män­ni­sche Beru­fe in der Metall- und Elek­tro­in­dus­trie zu infor­mie­ren und die­se prak­tisch aus­zu­pro­bie­ren. Das Frä­sen von Buch­sta­ben und Sym­bo­len in einen Alu­mi­ni­um­wür­fel macht dabei beson­ders viel Spaß!


M+E Truck

Beruf­li­che Orientierung

Work­shops im Deut­schen Muse­um Bonn

Im Rah­men der ver­tief­ten Berufs­ori­en­tie­rung im Bereich der MINT-För­de­rung arbei­ten die Fächer Haus­wirt­schaft und Tech­nik durch die Teil­nah­me am zdi-Pro­jekt des Rhein-Sieg-Krei­ses regel­mä­ßig mit dem Deut­schen Muse­um in Bonn zusam­men. Hier wird der Work­shop „Die Milch macht’s“ oder „Geträn­ke­wel­ten“ ver­bind­lich in Klas­se 7 durchgeführt.


Im Work­shop „Die Milch macht’s“ geht es um die Erzeu­gung, die Inhalts­stof­fe und die Nut­zung von Milch und ihren Pro­duk­ten. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich auf che­mi­sche und ernäh­rungs­wis­sen­schaft­li­che Art und Wei­se mit dem The­ma Milch auseinander.


Im Work­shop „Geträn­ke­wel­ten“ ler­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Inhalts­stof­fe aus­ge­wähl­ter Geträn­ke ken­nen und unter­su­chen die­se. Sie ler­nen Berufs­bil­der aus dem Bereich Lebens­mit­tel­tech­nik und Lebens­mit­tel­che­mie kennen.